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Coronavirus: Vertrauen und Achtsamkeit statt Panik oder Verleugnung

von Renja Lüer | 13. März 2020

Unser öffentliches Leben erfährt derzeit eine drastische Einschränkung. Die Menschheit ist verunsichert. Das aktuelle Virus verbreitet sich „viral“ durch die Medien rasant. Wie gefährlich es tatsächlich ist, kann derzeit niemand mit 100%iger Sicherheit voraussagen. Aber alle berichten. Neben durchaus seriöser, wertvoller und wichtiger Berichterstattung verbreiten sich auch ungehemmt und ungeprüft täglich, ach was, stündlich, Aussagen von „Panikmache bis zur Verharmlosung“, die niemandem weiterhelfen. Der sicherste Weg, auf schnellstem Wege Hysterie zu verbreiten, ist der Ausruf: „Nur keine Panik!“. Aber auch eine Verleugnung von Fakten ist kontraindiziert. Denn: Panik ist ansteckend und Verleugnung mitunter fahrlässig.

Unser aktueller Blog möchte mit folgendem Gastbeitrag von Professor Dr. Michael Schmidt, Biochemiker und Hautphysiologe, einen kleinen Beitrag gegen die allgemeine Corona-Hysterie leisten, ohne die Thematik dabei zu verharmlosen.

Lesen Sie hier den persönlichen Kommentar von Professor Dr. Michael Schmidt, seine „Position nach heutigem Wissen“ über das neuartige Corona-Virus:

1. Es handelt sich um eine grippeähnliche Viruserkrankung.

2. Sie ist nicht infektiöser und nicht gefährlicher als die bekannte Influenza-Grippe und weniger infektiös als andere schwere Erkrankungen (wie zum Beispiel Masern und Hepatitis).

3. Wie bei allen neuen Infektionskeimen verläuft die erste Krankheitswelle besonders schnell und ist für „Risikopatient*innen“ gefährlicher als die kommenden Wellen.

4. Da unser spezifisches Immunsystem noch nicht die Gelegenheit hatte, Antikörper zu bilden, werden und müssen die meisten Menschen eine grippeähnliche Ersterkrankung über sich ergehen lassen. Das war und wird auch in Zukunft bei allen neuen Infektionskeimen so sein.

5. Die Schnelligkeit der Erstwelle ist für den Einzelnen nicht gefährlicher als die normale jährliche Influenzainfektion, könnte aber unser sowieso schon strapaziertes Pflegepersonal überfordern. Deshalb ist es schon sinnvoll, die Welle durch die jetzt sehr hektisch empfohlenen Maßnahmen möglichst zu verlangsamen. Ob das gelingt, wird sich zeigen, denn es gibt eine Reihe von Absurditäten (die Italiener stehen jetzt in Massen an den wenigen geöffneten Supermarktkassen und drängen sich überall in den Apotheken, Fußballfans treffen sich auf engstem Raum in Kneipen anstelle in Stadien …).

6. Aufzuhalten ist die Durchdringung des Virus nicht, ebenso wenig wie die jährliche Influenzagrippe. Schätzungsweise 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung müssen Antikörper durch Viruskontakt herstellen, damit die Erkrankungswelle ausläuft.

7. Wir wollen auf keinen Fall zynisch erscheinen und haben sehr viel Mitgefühl für alle Menschen mit Angst und alle schwer Erkrankten (ich selbst gehöre ja ebenfalls zur Risikogruppe nach meiner Herzoperation). Aber was uns mehr Sorgen als das Coronavirus bereitet, ist die Macht der Massenmedien, die die Politik und die Bevölkerung vor sich hertreiben. Wir hatten in diesem Jahrtausend schon zwei Infektionswellen mit neuen sehr viel gefährlicheren Coronaviren in den Jahren 2002 und 2012 (SARS und MERS). Warum wurden da keine Schulen geschlossen? Und warum wird unser Gesundheitssystem nicht etwa durch völliges Rauchverbot und durch striktes Tempolimit auf Autobahnen entlastet? Und was passiert, wenn die Massenmedien sich beispielsweise auf das tatsächlich vorhandene Problem der Keimeintragung durch die aktuelle Migration stürzen? Wir mögen es uns nicht vorstellen!

8. Deshalb wünsche ich mir: Bleiben Sie ruhig und lassen Sie sich nicht von der Medienhysterie anstecken! Wir brauchen mehr denn je Vertrauen und Achtsamkeit, damit unsere Vernunft nicht unterliegt!


Quelle: Professor Dr. Michael Schmidt, Homepage: www.dermatolan.de

Hier geht es zu einem Interview mit Professor Dr. Michael Schmidt über Epigenetik: https://www.beauty.de/de/News/Experteninterviews/Das_geht_unter_die_Haut!